Wenn die Augen beim Autofahren schwer werden, sind in Tankstellen-Shops neben heißem Kaffee oft auch Kaltgetränke als Muntermacher gefragt. Koffeinhaltige Dosenkaffees, Energy- und Softdrinks zählen zu den starken Umsatzbringern. Aber ist Koffein tatsächlich ein Muntermacher?

Koffein mobilisiert die Ausschüttung anregender Neurotransmitter, wie etwa Dopamin und Adrenalin. Diese Substanzen senken unmittelbar die Atemfrequenz und den Blutdruck. Das empfinden viele Menschen als beruhigend. Die aufputschende Wirkung entfaltet sich erst nach etwa 15–20 Minuten. Forscher der Northern-Kentucky-Universität (USA) haben herausgefunden, dass Koffein in Verbindung mit Alkohol überhaupt keine belebende Wirkung hat. Ganz im Gegenteil wird das Reaktionsvermögen dadurch sogar eher gedämpft. Da man mit Alkohol im Blut aber sowieso nicht Auto fahren soll, sollte diese Erkenntnis keine praktische Relevanz haben.
Für Marktführer Red Bull oder andere Energydrinks, deren Hauptbestandteile Koffein und meist auch Zucker sind, gilt übrigens das Gleiche. Die belebende Wirkung erfolgt erst nach einer gewissen Zeitspanne. Auch die neuen Almdudler-Energiespender mit Mate & Guarana oder Acai & Lemongrass enthalten Koffein – nämlich 32 Milligramm pro 100 Milliliter – und geben dementsprechende Energiekicks. „Länger dudeln“ ist für diese Getränke somit ein Almdudler-Werbespruch mit Wahrheitsgehalt.
Ganz neu im Lekkerland-Sortiment der Erfrischungsgetränke mit Koffein sind die zuckerfreien NOCCO-Dosen mit Blutorangen- oder Limonen-Geschmack. Die vom schwedischen Unternehmen No Carbs Company erst 2014 entwickelte Getränkemarke ist heute bereits in 30 Ländern erhältlich und schickt sich nun an, auch den österreichischen Markt zu erobern. Bleibt noch der Softdrink-Marktführer Coca-Cola. Auch im Coke sind etwa 10 Milligramm Koffein pro 100 Milliliter enthalten und eine belebende Wirkung ist somit gegeben.